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Fotobücher

Giuseppe Micciché

Cento Passi © Giuseppe Micciché

Giuseppe Micciché, Cento Passi
Edition Patrick Frey, Zürich, 2014

ISBN 978-3-905929-59-1

Die cento passi (hundert Schritte) zeichnen den kurzen Spaziergang, auf dem Giuseppe Micciché mehrmals pro Woche seinen Vater Filippo durch das Winterthurer Quartier begleitet. Seit er aus seiner sizilianischen Heimat in die Schweiz gekommen war, lebte und arbeitete er dort. Die Fotos seines Sohnes sind ein Versuch die gemeinsamen Momente festzuhalten, während das Gedächtnis Filippos mit fortschreitender Demenz nach und nach zerfällt. Zwischen den intimen und berührenden Porträts des Vaters und den Aufnahmen aus dem Quartier entwickelt sich ein zarter Dialog, mit der sich stetig wandelnden Stadt als Spiegel und Projektionsfläche der allmählich schwindenden Erinnerungen des Vaters. Viele der Orte, die einst das Leben der Familie prägten, existieren mittlerweile nicht mehr – vom Haus, in dem Giuseppe aufwuchs, über die Fabrik, in der Filippo über drei Jahrzehnte lang gearbeitet hatte, bis zum Schrebergarten, in dem die Familie ihre Freizeit verbrachte. Mit cento passi verbindet Giuseppe Micciché die Geschichte einer Stadt und die Erzählung eines Lebens zu einer einfühlsamen Chronik gegen das Vergessen. Danaé Panchaud