Moving Words

Schweizer Übersetzungsförderung 2009 – 2012
Literarische Übersetzungen unterstützen den Austausch über die Schweizer Sprachgrenzen hinweg substantiell, und sie sind Voraussetzung für die Verbreitung von Schweizer Literatur im anderssprachigen Ausland. Vor diesem Hintergrund lancierte Pro Helvetia 2009 den Übersetzungsschwerpunkt «Moving Words» und sprach dafür 2,4 Millionen Franken. Mit ihrem Förderprogramm setzte sich die Stiftung zum Ziel, die Anzahl übersetzter Schweizer Bücher im Inland und weltweit zu steigern, zur Qualifizierung der Schweizer Übersetzerinnen und Übersetzer nachhaltig beizutragen, sowie die öffentliche Wahrnehmung und Wertschätzung des literarischen Übersetzens zu verbessern.
In den vier Jahren seiner Dauer zeigte «Moving Words» Wirkung:
- 9 Schweizer Reihen sind in renommierten Verlagen weltweit (u.a. USA, China, Türkei, Indien) entstanden.
- 14 zweijährige Leistungsvereinbarungen mit Schweizer Verlagen haben den Austausch zwischen den Sprachregionen intensiviert.
- Literarische Übersetzerinnen und Übersetzer konnten sich im Rahmen von über 60 Symposien und Workshops vernetzen und fachlich weiterbilden.
- Mehr als 70 internationale Übersetzerinnen und Übersetzer konnten im Rahmen von Residenzen im Übersetzerhaus Looren an Projekten zur Schweizer Literatur arbeiten.
- Meue Förder- und Promotionsinstrumente wurden entwickelt.
- Pro Helvetia hat den Tarif für literarische Übersetzungen um 25% (von 40 auf 50 CHF pro Standardseite à 1800 Zeichen) erhöht.
- Die Stiftung hat das einmal jährlich erscheinende Promotionsmagazin «12 Swiss Books» lanciert.
All diese Aktivitäten und Fördermassnahmen realisierte und finanzierte Pro Helvetia in Zusammenarbeit mit verschiedenen institutionellen Partnern im In- und Ausland wie dem Verband Autorinnen und Autoren der Schweiz AdS (der auch der Verband der ÜbersetzerInnen ist), dem Centre de Traduction Littéraire der Universität Lausanne (CTL), dem Übersetzerhaus Looren, den drei Schweizer Verlegerverbänden SBVV, ASDEL und SESI, der Schweizerischen Nationalbibliothek, der S. Fischer Stiftung sowie dem Literarischen Übersetzerkolloquium Berlin usw.
Ausblick auf die Förderpraxis:
Bewährte Förderinstrumente, die im Rahmen von «Moving Words» entstanden sind, wird Pro Helvetia fortführen: Der erhöhte Tarif für Schweizer Übersetzerinnen und Übersetzer, Residenzen im Übersetzerhaus Looren, Projektbeiträge für literarische Schweizer Übersetzer, das Mentoringprojekt Young-Translators-Partnership, Veranstaltungen zu und mit Übersetzungen, Schweizer Buchreihen in internationalen Verlagen. Neben Übersetzungen von Belletristik, Theatertexten und Sachbüchern zu Schweizer Themen wird die Stiftung künftig auch die Übersetzung von Kinder- und Jugendliteratur fördern.