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Pro Helvetia eröffnet eine Aussenstelle in Südamerika

Die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia eröffnet ab 2021 eine Aussenstelle in Südamerika mit lokalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Chile, Argentinien, Brasilien und Kolumbien. Damit führt Pro Helvetia die erfolgreiche Aufbauarbeit des Programms «COINCIDENCIA – Kulturaustausch Schweiz – Südamerika» fort. Dieses hat seit 2017 zahlreiche Projekte von Schweizer Künstlerinnen und Künstlern in Südamerika unterstützt sowie Kooperationen zwischen Kunstschaffenden und Kulturinstitutionen ermöglicht. Mit der neuen Aussenstelle kann Pro Helvetia die entstandenen Beziehungen vertiefen und ihre internationale Präsenz um einen wichtigen Kulturraum ergänzen. Damit erweitert sich das globale Netzwerk der Schweizer Kulturstiftung auf sieben Regionen.

Das Programm «COINCIDENCIA – Kulturaustausch Schweiz – Südamerika» wurde im Rahmen der Kulturbotschaft 2016-2020 lanciert, um die Verbreitung von Kunst und Kultur aus der Schweiz in Südamerika zu fördern und den transkontinentalen Kulturaustausch zu stärken. Rund 250 Projekte wie Ausstellungen, Tourneen, Lesereisen, Residenzaufenthalte oder Recherchereisen fanden seit 2017 statt. Sie führten zu Kooperationen zwischen Kunstschaffenden und Kulturinstitutionen in der Schweiz und zehn südamerikanischen Ländern.

Auf Grund des grossen kulturellen Potentials und der erfolgreichen Aufbauarbeit hat die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia entschieden, im Anschluss an das auf vier Jahre begrenzte Programm «COINCIDENCIA» ab 2021 eine ständige Aussenstelle zu etablieren. Diese soll die Partnerschaften in den von Pro Helvetia geförderten Kunstsparten weiterführen. Neben den darstellenden, visuellen und interdisziplinären Künsten sind dies die Bereiche Musik, Literatur, Design und Interaktive Medien. Zudem wird die Aussenstelle auch Kollaborationen im Rahmen des neuen Schwerpunkts «Kultur, Wissenschaft und Technologie» aufbauen sowie Residenzen und Recherchereisen organisieren.

Pro Helvetia strebt die Förderung eines konstruktiven und kritischen Dialogs zwischen den Kulturräumen ihrer Aussenstellen und der Schweiz an, welcher der Vielfalt unterschiedlicher künstlerischer und gesellschaftlicher Perspektiven entspricht: «Die multilateralen Beziehungen sind auch in der Kultur von grosser Bedeutung. Die Eröffnung einer Aussenstelle in Südamerika ist eine grosse Bereicherung für unser globales Netzwerk. Dass wir den kulturellen Dialog mit dem südamerikanischen Kontinent gerade zum jetzigen Zeitpunkt historischer Umbrüche verfestigen dürfen, ist für das Kulturschaffen in der Schweiz und in unseren Aussenstellenregionen eine grosse Chance.» sagt Philippe Bischof, Direktor der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.

Um der geografischen Vielfalt und der Dimension des Kontinents gerecht zu werden, verteilt sich die Aussenstelle auf vier Standorte in Santiago de Chile (Sitz der Leitung), São Paulo, Buenos Aires und Bogotá. Die sechs lokalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen über profunde Kenntnisse und ausgezeichnete Beziehungen zu den Kulturszenen in ihren Regionen und verhelfen Kulturschaffenden aus der Schweiz und Südamerika zu gegenseitigen Partnerschaften. Eine Besonderheit der neuen Aussenstelle ist ihre Mehrsprachigkeit, die der südamerikanischen Realität entspricht: Sie wird von Mitarbeitenden spanischer und portugiesischer Muttersprache geführt werden.

Mit der neuen Präsenz in Südamerika erweitert sich das globale Netzwerk der Schweizer Kulturstiftung auf sieben Regionen. Dazu gehören neben Südamerika folgende weitere Kulturräume: Kairo für den arabischen Raum, Johannesburg für das südliche Afrika, Moskau für Russland, New Delhi für Südasien, Shanghai für China sowie das Centre culturel suisse in Paris für den französischsprachigen Raum.

Webinare zur Eröffnung

Zur Eröffnung der Aussenstelle in Südamerika organisieren Veranstaltungspartner in Argentinien, Brasilien und Chile kostenlose Webinare zu aktuellen kulturpolitischen und gesellschaftlichen Fragen.

Webinar «Race & Fiction», Veranstaltungsplattform Planta, Argentinien: (13. bis 29.11.)
Das Webinar widmet sich der Dekolonialisierung von Kulturinstitutionen in Argentinien. Es untersucht die kolonialen Zusammenhänge von Diskriminierung gegenüber der indigenen Bevölkerung und People of Color, fragt nach inhaltlichen und strukturellen Verbindungen zur Schweiz und beleuchtet die Rolle der Kunstschaffenden in diesem Kontext.

Webinar «Open-ended Encounters», Kunstkollektiv Aarea, Brasilien: (4. – 6.12.)
Die Pandemie hat unsere Körper von physischen Begegnungen weitgehend losgelöst und zugleich digital vervielfacht. Das Webinar konfrontiert die Teilnehmenden mit der digitalen Repräsentation ihrer Selbst und ihrer Gegenüber. In einem virtuellen Ausstellungsraum wird mit medialen Formen der Begegnung experimentiert.

Webinar «Co practices: Principles and Challenges for (co) production, (co)llaboration and (co) curation», Centro Gabriela Mistral, Chile (9. – 11.12.)
Vor dem Hintergrund des historischen Referendums zur Chilenischen Verfassung vom 25. Oktober 2020 erkundet das Webinar die politische und soziale Solidarität zwischen Kulturinstitutionen: Welche Zukunft baut sich eine neue Generation politisch und sozial engagierter Kunstschaffender auf? Untersucht werden Methoden zur kulturellen Teilhabe sowie die Rolle von Kunst und Kultur in demokratischen Prozessen.


Mehr Informationen und Anmeldung:
https://coincidencia.net/en/initiative/opening-activities/

Bild- und Videomaterial zum Download:

https://prohelvetia.sharepoint.com/:f:/s/TeamKommunikation/EtIPF8lyxjxFjfvaqJybwroB1X8buDRBTIAe923ofxvvVA?e=NACtm3

Medienauskünfte:


Medienmitteilung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, 27.10.2020