Fotografischer Sommer in Arles

Vom 5. bis 10. Juli 2021 findet die Eröffnungswoche des internationalen Festivals der Fotografie «Les Rencontres d’Arles» statt. Fotografinnen, Herausgeber, Kuratorinnen und weitere Fachspezialisten treffen sich in Arles, um dort ihre Arbeit auszustellen, sich auszutauschen und Neuentdeckungen zu machen. Mit Sabine Weiss, Namsa Leuba und Karlheinz Weinberger sind auch drei Schweizer Positionen vertreten. Die Ausstellungen der «Les Rencontres d’Arles» sind anschliessend bis Ende September für das Publikum geöffnet.
Die Eröffnungswoche
Während der Eröffnungswoche organisiert die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia zwei Podiumsdiskussionen im Rahmen der «nonante-neuf Talks». Sie sind von der Kuratorin, Autorin und Kunsthistorikerin Olivia Fahny konzipiert. In jeder der beiden Diskussionen ist eine der ausstellenden Schweizer Fotokünstlerinnen anwesend und diskutiert mit Fachleuten über aktuelle Fragen der Fotografie. Die Panels sind in Englisch oder Französisch mit jeweiliger Simultanübersetzung in die andere Sprache. Details zu Zeit, Ort und Inhalten in der Box links.
Ausstellungen
Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen präsentieren auch dieses Jahr einen faszinierenden Querschnitt durch die internationale Fotografie. Darunter finden sich ebenso prominente wie unterschiedliche Schweizer Positionen: Die Werke von Sabine Weiss (*1924) sind in einer Soloausstellung zu sehen, diejenigen von Namsa Leuba (*1982) und Karlheinz Weinberger (*1921) in thematischen Gruppenausstellungen.
Sabine Weiss
Sabine Weiss (*1924) ist eine der wichtigen Vertreterinnen der französischen humanistischen Schule. Ihr Repertoire umfasst Reportage, Illustration, Mode, Werbung, Künstlerporträts und persönliche Arbeiten. Sabine Weiss hat ein beinahe monumentales Werk geschaffen. Dabei sieht sie sich weniger als Fotokünstlerin als als Handwerkerin und Zeugin. Anhand einer neuen Auswahl von Bildern, Filmen und persönlichen Dokumenten erzählt die Ausstellung «Sabine Weiss, a photographers Life» von dieser lebenslangen Leidenschaft.
CHAPELLE DES MUSEON ARLATEN – MUSÉE DE PROVENCE
4. JULI – 26. SEPTEMBER 2021
Namsa Leuba
Die schweizerisch-guineische Fotographin Namsa Leuba (*1982) ist in La Chaux-de-Fonds aufgewachsen. Sie studierte an der ECAL in Lausanne und an der School of Visual Arts in New York City und beschäftigt sich mit dem westlichen Blick auf afrikanische Identitäten. Ihre Arbeiten wurden in diversen Magazinen publiziert, unter anderem im Vice Magazine, New York Magazine, Wallpaper, Libération und dem British Journal of Photography. Werke von Leuba sind in der Ausstellung «The new black vanguard» zu sehen, in der es um Fotografie an der Schnittstelle zwischen Kunst und Mode geht.
ÉGLISE SAINTE-ANNE
4 JUILLET – 26 SEPTEMBRE 2021
Karlheinz Weinberger
Karlheinz Weinbergers (*1921) Werk dreht sich um die vielfältigen Facetten von Männlichkeit. Unter dem Pseudonym «Jim» publizierte er ab 1948 seine Arbeiten in der Zürcher Homosexuellenzeitschrift «Der Kreis» und prägte damit die Ästhe-tik der Publikation bis zu deren Ende in den späten Fünfzigerjahren. Später wid-meten sich seine Arbeiten der Zürcher Halbstarkenszene und der Sportfotografie. Werke von Weinberger sind in der Ausstellung «Masculinités – la libération par la photographie» zu sehen.
MECANIQUE GENERALE
4. JULI – 26. SEPTEMBER 2021
Foto : La femme à la mangue II, 2019 Tahiti © Namsa Leuba