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Kunst, Wissenschaft und Technologie

NanoARTS: Ausschreibung

Optical microscopy image of the cuticle scales of a Pachyrrhynchus weevil © Kenza Djeghdi

Bewerbung

Die Bewerbungsfrist für NanoArts ist abgelaufen.

Es kann noch kein Datum für eine weitere Ausschreibung genannt werden.

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Kontakt

Für Wissenschaftler*innen:
Sofia Martin Caba

Für Kunstschaffende:
Anja Wernicke

Die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und das Adolphe Merkle Institut (AMI) suchen Kunstschaffende und Wissenschaftler*innen, die im Rahmen des Austausches zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie an einer Zusammenarbeit interessiert sind. Das NanoARTS Programm eröffnet einen Raum für neue künstlerische Herangehensweisen und explorative Forschungspraktiken. Dafür werden bis zu drei Tandems ausgewählt und im Prozess von transdisziplinären und multi-perspektivischen Kollaborationen unterstützt. Wir begrüssen gemeinsame Bewerbungen von Kunstschaffenden und AMI-Wissenschaftler*innen, die einen der unten beschriebenen Bereiche der Nanowissenschaft künstlerisch erforschen, respektive sich transdisziplinär mit ihrer eigenen Forschungspraxis beschäftigen wollen.

NANOWISSENSCHAFT AM ADOLPHE MERKLE INSTITUT

Das AMI ist führend auf dem Gebiet der angewandten, interdisziplinären Grundlagenforschung in der Nanowissenschaft, und widmet sich dem unendlich Kleinen. Das AMI verbindet grundlegende und angewandte Forschung der Nanowissenschaft in einem interdisziplinären Umfeld.

Kunstschaffende werden in diesem Pilotprojekt dazu aufgerufen, zusammen mit einem oder einer Wissenschaftler*in des AMI, der oder die auf einem der unten beschriebenen Gebiete forscht, eine gemeinsame Bewerbung einzureichen:

Die Berührung sehen: Polymer-Chemie und Materialien
Die Umwandlung mechanischer Impulse in chemische Energie ist die Grundlage biologischer Prozesse wie Zell-zu-Zell-Kontakt, Zellmotilität oder haptische Wahrnehmung. Aufbauend auf dem Wissen rund um mechano-responsive Polymere können neuartige künstlerische Herangehensweisen erprobt werden. Polymere mit ganz eigenen, zuvor nicht nutzbaren Eigenschaften, z. B. mechanischer Umwandlung, mechanisch induzierter Lichterzeugung, mechanisch kontrolliertem Zellwachstum, selbstschmierendem Verhalten oder der Fähigkeit, Minimoleküle (Medikamente, Düfte, Antiseptika) abzugeben, können in den künstlerischen Prozess eingebunden werden. Mehr zu Polymer-Chemie und Materialien hier.

Körper kontrollieren: Physik der weichen Materie
Das Ziel dieser Forschungsgruppe ist, natürlich vorkommende, strukturierte Materialien zu verstehen und zu imitieren. Das kann beispielsweise bedeuten, Nanomaterialien mit ungewöhnlichen Eigenschaften zu erschaffen und neuartige Energietechnologien, u. a. Solarzellen, elektrochrome Anzeigen, Superkondensatoren, etc. zu entwickeln. Ganzheitliche, spektroskopische Beschreibungen sind unabdingbar, um die optischen Eigenschaften von Flora und Fauna zu verstehen. Dank solcher Forschung lassen sich die verschiedenen Gewebebestandteile entschlüsseln, die zu optischen Rückmeldungen beitragen. Mehr zur Physik der weichen Materie hier.

In-Vivo-Technologie: BioPhysik
Hier geht es darum, zum molekularen Verständnis von Krankheiten beizutragen, oder auch darum, genaue, diagnostische Prüfverfahren und Sensoren zu entwickeln, und individuelle Proteinmoleküle für die Anwendung in der Biomarkererkennung, allgemeinen Proteinanalyse, personalisierten Medizin und Proteomik zu beschreiben. Die Forschenden wollen sich im Diskurs mit Kunstschaffenden mit der Integration von Technologien in lebende Organismen auseinandersetzen. Diese Technologien brauchen elektrische Energiequellen, die biokompatibel und mechanisch flexibel sind, und welche die in biologischen Systemen vorhandene chemische Energie nutzen können. Mehr zur BioPhysik hier.

Interaktive Biologie: BioNanomaterialien
Diese Forschungsgruppe untersucht das grundlegende Zusammenwirken von Nanomaterialien mit ihrer Umgebung, einschliesslich Zellen und Gewebe, Konsumgüter und Nahrung. Die Forschenden ermitteln Materialqualitäten, die im Nanobereich relevant sind, indem sie widerstandsfähige Materialien und neuartige Analysemethoden entwickeln. Diese sind wichtig für die Gefahrenanalyse und für biomedizinische Anwendungen, z. B. beim Biodruck von Gewebe. Teil dieser Forschung ist die Entwicklung eines reproduzierbaren, menschlichen Omentummodells, wofür eine 3D-Biodruck-Technologie gebraucht wird, die in einem automatischen Prozess eine räumlich kontrollierte Ablagerung von Zellen und Biomaterial ermöglicht. Mehr zu BioNanomaterialien hier.

DAS PROGRAMM

Das NanoARTS-Programm unterstützt über einen Zeitraum von zwölf bis achtzehn Monaten bis zu drei Tandems, bestehend aus einem oder einer Kunstschaffenden (oder Kollektiv) und einem oder einer Wissenschaftler*in (oder Laborteam). Die Tandempartner*innen müssen regelmässig an verschiedenen Orten (AMI-Labors, Ateliers, wissenschaftliche oder künstlerische Anlässe und Treffen) zusammenkommen, und so zusammenarbeiten, dass es für die Tätigkeit und das Denken beider Seiten gewinnbringend ist.

Die ausgewählten Tandems werden von Sonja Schachinger, Expertin in Kunst-Wissenschaft-Mediation, begleitet und beraten. Workshops, gemeinsame Unternehmungen und individuelle Betreuung begleiten den Austausch zwischen den Kunstschaffenden und den Nanowissenschaftler*innen. Zwei anerkannte Kunst-Wissenschaft-Expertinnen, Prof. Dr. Ingeborg Reichle und Dr. Claudia Schnugg, nehmen ebenso am NanoARTS-Programm teil und werden die Tandems unterstützen.

Das Expertinnen-Team wird während des Entstehungsprozesses und der Dissemination des künstlerischen Werks oder Prototypen davon anwesend sein und das eigene Fachwissen und Netzwerk zur Verfügung stellen.

FINANZIERUNG

Das NanoARTS Programm umfasst für jedes Tandem folgende Unterstützung:

  • bis zu CHF 9’000.– Kompensation für Lebenskosten (nur Kunstschaffende).
    Die Kompensation gilt für jeden Tag, den Kunstschaffende dem Tandem-Projekt widmen (mindestens 25 Tage). Der Tagessatz wird selbst definiert. Nur selbständig erwerbende Kunstschaffende können diese Entschädigung beantragen.
  • bis zu 10 % des Arbeitspensums (nur Wissenschaftler*innen).
    Entspricht mind. 25 und max. 45, vom AMI bezahlten Arbeitstagen, die dem transdisziplinären Austausch gewidmet sind.
  • bis zu CHF 5’000.– für die Zusammenarbeit (Kunstschaffende und Wissenschaftler*innen).
    z. B. Transportkosten der Tandems oder Materialkosten für die Zusammenarbeit (wissenschaftliche Experimente, Material für künstlerisches Schaffen etc.)
  • bis zu CHF 25’000.– Werkbeitrag (nur Kunstschaffende).
    Der Werkbeitrag wird proportional zum Projekt oder Prototypen berechnet und setzt die vorherige Zustimmung von Pro Helvetia und dem AMI voraus.

SCHRITT EINS: TANDEMPARTNER*INNEN FINDEN

Kunstschaffende und Wissenschaftler*innen, die an einer Zusammenarbeit interessiert sind, werden zu einem Matchmaking eingeladen, um potentielle Tandempartner*innen kennenzulernen. Falls es die Hygienevorschriften erlauben, findet das Treffen am 6. April 2022 von 14.00 bis 17.00 Uhr im Adolphe Merkle Institut in Freiburg statt. Falls nicht, findet die Veranstaltung online statt.

Die Teilnahme am Matchmaking ist obligatorisch und bildet den ersten Schritt zur Teilnahme am NanoARTS Programm. Da die Zahl der Teilnehmenden beschränkt ist, findet eine Selektion statt.

Anmeldeformular für Wissenschaftler*innen 
Anmeldeformular für Kunstschaffende 
Anmeldefrist: 3. Februar 2022.

SCHRITT ZWEI: GESUCH EINREICHEN

Als Tandem unterbreiten Sie ein Proposal für die Zusammenarbeit und bestimmen darin das Format, die Zielsetzungen und Ihre Motivation. Das Gesuch muss einen klaren Bezug zu den oben erwähnten Themen und dem Adolphe Merkle Institut aufweisen. Anmeldefrist: 31. Mai 2022.

Wissenschaftler*innen müssen folgende Kriterien erfüllen:

  • am AMI arbeiten,
  • auf PhD-Niveau oder höher sein,
  • gute Englischkenntnisse vorweisen.

Kunstschaffende müssen folgende Kriterien erfüllen:

  • mit ausgewiesener, künstlerischer Praxis überzeugen,
  • Schweizer*in oder in der Schweizer Kulturszene aktiv sein,
  • in einer von Pro Helvetia geförderten Disziplin aktiv sein (Design, interaktive Medien, Literatur, Musik, darstellende oder visuelle Künste),
  • gute Englischkenntnisse vorweisen.

Die Tandems erarbeiten gemeinsame Proposals für ihre Zusammenarbeit. Diese müssen auf Englisch sein und online eingereicht werden. Ein vollständiger Antrag beinhaltet:

  • künstlerisches Portfolio und Lebenslauf,
  • Lebenslauf und Publikationsliste des Wissenschaftlers / der Wissenschaftlerin,
  • Proposal für die Zusammenarbeit (Video, Projektdokumentation etc.).

Beachten Sie das Anmeldeformular für die vorgeschlagene Zusammenarbeit.

ANFORDERUNGEN

Die für das NanoARTS-Programm ausgewählten Tandems müssen:

  • sich regelmässig mit ihren Tandem-Partner*innen treffen und austauschen;
  • an drei von Pro Helvetia und dem AMI organisierten Workshops teilnehmen;
  • ihre Zusammenarbeit schriftlich oder visuell, per Video oder Audio dokumentieren und diese zusammen mit einem kurzen Bericht abgeben.

Die ausgewählten Kunstschaffenden müssen zusätzlich

  • ein künstlerisches Werk oder ein Prototyp davon (max. CHF 25’000.–) realisieren.

AUSWAHLPROZESS

Gesuche, welche den Anforderungen von NanoARTS entsprechen und rechtzeitig gestellt worden sind, werden von einer Jury beurteilt.

Transdisziplinäre Kollaborationen sind zwar keineswegs neu, doch die Kombination von Kunst und Geisteswissenschaften mit den Naturwissenschaften ist entscheidend, wenn es um die Zusammensetzung und die Entwicklung innovativer Teams geht.

Die gemeinsam gestellten Gesuche werden nach folgenden Kriterien beurteilt:

  • Ästhetik, Originalität und innovativer Charakter des vorgeschlagenen Konzeptes,
  • Definition des künstlerischen Forschungsansatzes an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft,
  • klarer Bezug zu einem der Forschungsthemen des AMI,
  • Qualität und Potential der Zusammenarbeit.

CORONAVIRUS

Uns ist es ein grosses Anliegen, die Verbreitung des Coronavirus so gering wie möglich zu halten. Wir setzen auf das Einhalten von Hygienevorschriften und werden gegebenenfalls entsprechende Anpassungen vornehmen.