Für die zweite Ausgabe von Connect, einer dreimonatigen Residenz am CERN für Kunstschaffende aus der Schweiz mit einem ausgeprägten Interesse an Grundlagenforschung und interdisziplinären Ansätzen, haben Arts at CERN und Pro Helvetia die Künstlerin Johanna Bruckner ausgewählt.
Ihre Residenz am CERN will Johanna Bruckner nutzen, um ihre künstlerische Recherche über Interaktionen zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Akteuren in einer technowissenschaftlichen Welt zu erweitern.
Über die Künstlerin
Die Multimediakünstlerin Johanna Bruckner beschäftigt sich in ihrem Schaffen mit dem menschlichen Körper und den Technologien, die auf ihn einwirken. Ihre Installationen kombinieren technologische Maschinerie und organische Körper und lassen mit Grafiksoftware erstellte, von Klangkompositionen begleitete Videos erscheinen. Inspiriert von der Quantenphysik, der Molekularbiologie und dem Studium hybrider Lebensformen propagieren Bruckners Arbeiten eine Ökologie der Fürsorge und des Vertrauens als Grundlage für eine Welt, in der menschliche und nichtmenschliche Wesen jenseits binärer Regimes im Einklang mit der Umwelt und den sie beeinflussenden Technologien zusammenleben.
Johanna Bruckners Residenz
Ihre Zeit am CERN wird Bruckner der künstlerischen Recherche und Erkundung im Dialog mit Forschenden, Ingenieurinnen und Ingenieuren und Labormitarbeitenden widmen, ausgehend von ihrem Projekt Ekphrastic Motion: Like One Hundred Electric Leeches.
«Seite an Seite mit Forschenden des CERN zu arbeiten, wird mir ermöglichen, meine Recherche zu den Auswirkungen der Technologie auf den menschlichen Körper und seine Mikroorganismen zu vertiefen und die Möglichkeiten für Akteure in einer technologisierten Welt zu erforschen», erklärt die Künstlerin.
Auf ihre Residenz am Laboratorium, die zwischen Ende 2023 und 2024 geplant ist, wird eine Entwicklungsphase folgen, in der sie mit Unterstützung eines wissenschaftlichen Partners sowie der Kuratorin und des Teams von Arts at CERN ein neues Kunstwerk entwerfen und verwirklichen wird.
Die Connect-Jury bestand aus:
Mónica Bello, Kuratorin und Leiterin von Arts at CERN; Giulia Bini, Kuratorin und Programmleiterin der EPFL Pavilions; Andrés Delannoy, Physiker des CMS-Experiments am CERN, und Boris Magrini, Kurator am HeK Basel.
Die Bekanntgabe von Johanna Bruckner als ausgewählte Künstlerin für die Connect-Residenz 2023/2024 folgt auf die ersten beiden Ausgaben des internationalen Residenzformats – Connect South Africa und Connect India –, an denen Kamil Hassim und Ian Purnell bzw. Rohini Devasher und Elisa Storelli teilnahmen. Für die erste Ausgabe des nationalen Formats von Connect wurde das Schweizer Künstlerduo AATB ausgewählt.
Connect: Residenzen von Arts at CERN und Pro Helvetia
Connect ist eine 2021 lancierte Zusammenarbeit von Arts at CERN und Pro Helvetia zur Förderung und Unterstützung des Dialogs zwischen Kunstschaffenden und Forschenden im Kontext des Laboratoriums. Connect richtet sich an Kunstschaffende aus allen von Pro Helvetia unterstützten Sparten und besteht aus einem nationalen und einem internationalen Format.
Mehr Informationen:
Arts at CERN