Nachwuchsförderung Darstellende Künste

Arts represchentativs

Remartga: Quest artitgel n’è betg disponibel per rumantsch.

© Matthieu Croizier

In den darstellenden Künsten werden in Zusammenarbeit mit renommierten Institutionen verschiedene Formate für Nachwuchskunstschaffende angeboten: Diese reichen von Workshops über gesamtschweizerische und internationale Vernetzungsprogramme bis hin zu individuellen Coachings.

Jährliche stattfindende Programme

Mai

Internationales Forum Berlin

Eine Gruppe von Menschen führt eine Tanzaktivität draussen durch
© Internationales Forum Berlin

Rund 30 Kunstschaffende aus allen Teilen der Welt besuchen gemeinsam das Berliner Theatertreffen, um sich über künstlerische und nationale Grenzen hinweg auszutauschen, zu reflektieren und Verbindungen zu knüpfen.

«Die 2 ½ Wochen in Berlin waren von ihrer Richtung her ganz klar auf die Zukunft ausgerichtet. Nicht nur auf die Zukunft all unserer Künstler*innen-Karrieren, sondern auch die Zukunft der Zusammenarbeit, die Zukunft des Spiels, die Zukunft der Inhalte, denen wir uns verpflichtet fühlen. Ich habe noch nie vorher eine solche Gruppendynamik erlebt, die geprägt war von Interesse und Austausch. Das ist für mich zukunftsweisend.»

Johanna Benrath, Regisseurin aus Zürich (Internationales Forum Berlin 2024)

Nächste Ausgabe: 2.-18.5.2025 
Bewerbungsfrist: 5.12.2024 

Bewerbung via Partnerinstitution

CAMPO Gent

Menschen tanzen Rücken an Rücken
Campo (2023) © Pro Helvetia

Residenz am Produktionshaus CAMPO in Gent. Das Programm bietet einen Einblick in die Projekte und die Arbeitsweise von CAMPO und beinhaltet neben einer zweiwöchigen Studioresidenz diverse Vernetzungsmöglichkeiten mit der belgischen und internationalen Szene, darunter der Besuch des kunstenfestivaldesarts in Brüssel. 

«Für mich war der Besuch des Festivals sehr spannend – eine solch geballte Ladung Theater zu sehen, war wirklich inspirierend. Dazu kam, dass ich bei CAMPO in einem der Studios arbeiten konnte. Eine intensive Zeit mit viel Input und Output an einem spannenden Haus, was ich schon sehr lange für seine Produktionen schätze.»

Zino Wey, Regisseur aus Basel (CAMPO 2019)

Nächste Ausgabe: 19.-31.5.2025 
Bewerbungsfrist: 15.2.2025 

Bewerbung via Pro Helvetia

Juni

Impulse Theater Festival

Viele Menschen vor dem Eingang des Impulse Festivals
Impulse Theater Festival © Robin Junicke

Das Impulse Theater Festival ist die wichtigste Plattform für das Freie Theater im deutschsprachigen Raum. Die Netzwerk-Residenz ermöglicht den Besuch aller Inszenierungen und des Rahmenprogramms des Festivals sowie die Vernetzung mit internationalen Veranstaltenden.

«Im Juni 2022 durfte ich eine Pro-Helvetia-Residenz am Impulse Festival verbringen. Das war eine sehr inspirierende und bereichernde Erfahrung. Das Programm des Festivals gab mir einen breiten Überblick über die Freie Szene Deutschlands, die in der Schweiz (zu) selten zu sehen ist, erst recht in der Romandie. Die Residenz hat mir ermöglicht, viele neue Kontakte zu knüpfen und meine Verbindungen zur deutschsprachigen Szene aufzufrischen. Sowohl Pro Helvetia als auch das Festivalteam waren sehr entgegenkommend und schufen optimale Rahmenbedingungen für meine Residenz.»

Marius Schaffter, Regisseur und Performer aus Genf (Impulse Theater Festival 2022)

Nächste Ausgabe: 18.6-6.7.2025 
Bewerbungsfrist: 15.2.2025 

Bewerbung via Pro Helvetia

Juli/August

ATLAS ImPulsTanz Vienna

dancers
ATLAS © yako.one

Das fünfwöchige Programm ermöglicht den Teilnehmenden, im Studio an eigenen Projekten zu arbeiten und gleichzeitig neuen Input zu erhalten durch ein individuelles Workshopprogramm, den Besuch des Festivals sowie den Austausch innerhalb der Gruppe.

«Die Teilnahme am Programm ATLAS des Festivals ImPulsTanz war eine spannende, bereichernde und unvergessliche Erfahrung. Neben interessanten Workshops und zahlreichen Aufführungen bot mir das Festival auch die Gelegenheit, viele andere Tänzer:innen und Choreograf:innen zu treffen, mit denen ich enge Verbindungen geknüpft habe.»

Baptiste Cazaux, Choreograf auf Genf (ATLAS 2023)

Nächste Ausgabe: 9.7-13.8.2025 
Bewerbungsfrist: 6.12.2024

Bei Zusage seitens Festivals kann bei Pro Helvetia ab 1. Februar bis 1. März 2025 ein Gesuch für die Übernahme der Aufenthaltskosten eingereicht werden. 

Bewerbung via Partnerinstitution und Pro Helvetia

danceWEB ImPulsTanz Vienna

dancers
danceWEB © yako.one

Das fünfwöchige Programm ermöglicht die Teilnahme an Workshops und Research Projects sowie den Besuch aller Performances von ImPulsTanz. Zudem können die Teilnehmenden vom internationalen Umfeld profitieren, sich austauschen und ihr Netzwerk aufbauen.

«Mein Sommer bei ImPulsTanz gab mir einerseits die Gelegenheit, mich selbst besser kennenzulernen und andererseits die komplexen und widersprüchlichen Seiten der Tanzwelt zu erforschen sowie wertvolle Kontakt innerhalb einer Gemeinschaft zu knüpfen, welche die Leidenschaft für den Tanz und das Engagement für die Gestaltung der Zukunft teilt.»

Délia Krayenbühl, Choreografin aus Fribourg (danceWEB 2023)

Nächste Ausgabe: 9.7.-13.8.2025 
Bewerbungsfrist: 6.12.2024 

Bewerbung via Partnerinstitution und Pro Helvetia

Ein- und mehrjährige Programme

PREMIO

Charlotte Mathiessen «night body night voice» (Yoshiko Kusano) © PREMIO

Das Netzwerk mit über 50 Theater- und Tanzhäusern aus allen Landesteilen der Schweiz vergibt Koproduktionsbeiträge, Residenzen und Aufführungsmöglichkeiten an jährlich acht ausgewählte Nachwuchsgruppen.

«PREMIO bot mir die Möglichkeit, regionale Grenzen zu überschreiten und mit anderen Kunstschaffenden und Fachleuten aus allen Regionen der Schweiz in Kontakt zu treten. Ich begrüsse die Veränderungen, die seit meiner Teilnahme am Format vorgenommen wurden – insbesondere, dass die Vergabe nicht mehr als Wettbewerb organisiert ist. Hoffentlich wird PREMIO weiter ein wichtiges Netzwerk für den Nachwuchs bleiben, indem es jungen Kunstschaffenden gleiche Chancen bietet und sie sorgfältig begleitet.»

Francesca Sproccati, Regisseurin und Performerin aus Lugano (PREMIO 2020)

Bewerbung via Partnerinstitution

Dramenprozessor

© Dramenprozessor

Das überregionale Netzwerk bringt Autorinnen und Autoren mit erfahrenen Theaterschaffenden aus den Bereichen szenisches Schreiben, Regie und Dramaturgie in einen künstlerischen Austausch und begleitet die Erarbeitung eines Theatertexts.

«Für mich war der Dramenprozessor ein wichtiger ZeitRaum, um zu üben, umzulernen, zu erfahren, wie Körper mit Texten kollidieren, verschmelzen, sich gegenseitig transformieren. Und daraus eine verkörpertere Schreibpraxis zu entwickeln.»

Kim de L‘Horizon, Autorenperson, Gethen (Dramenprozessor 2020/21)

Bewerbung via Partnerinstitution

Stück Labor

Zwei Männer schauen sich in die Augen und sitzen nebeneinander am Tisch mit Mikrofonen an der Seite und einem Telefonhörer
Stück Labor © Michael Gmaj

Das Förderprogramm für Neue Schweizer Dramatik bietet in Kooperation mit etablierten Theatern eine einjährige Hausautorschaft, welche Zeit zum Arbeiten an einem neuen Stoff sowie die Uraufführung des Textes in der darauffolgenden Spielzeit ermöglicht.

«Stück Labor hat mir Geld und damit die Freiheit gegeben, wirklich Zeit zum Schreiben zu haben, Ideen auch mal zu verdauen, damit zu sein, sie kommen zu hören, ohne alles sofort entscheiden zu müssen. Für einen wirklich kreativen Prozess. Das hat man leider selten in der schnellebigen und unterfinanzierten Theaterwelt. Es ist ein Geschenk!»

Julia Hänni, Autorin aus Bern/Zürich (Stück Labor 2018/19)

Bewerbung via Partnerinstitution

Nachwuchsförderung Darstellende Künste

Pro Helvetia unterstützt Nachwuchs-Kunstschaffende mit dem Ziel, dass diese sich langfristig auf nationalem und internationalem Niveau etablieren können.  

Die Förderung richtet sich an besonders vielversprechende Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Choreografie, Regie, Dramaturgie, Szenografie oder Szenisches Schreiben, die ihren Arbeitsmittelpunkt in der Schweiz haben und deren künstlerische Ausbildung oder erste öffentliche Werkpräsentation weniger als 5 Jahre zurückliegt. Aus belegbaren Gründen kann diese Frist verlängert werden, wenn ein Unterbruch der künstlerischen Arbeit z.B. wegen Care-Arbeit, Arbeitsunfähigkeit o.ä. erfolgt ist.