Schweizer Fokus an der Biennale in Toulouse

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Nicole Seiler – Wouah © Julie Masson

17 Schweizer Projekte aus den Bereichen Tanz, Theater, Zirkus und Performance werden vom 29. September bis zum 15. Oktober 2022 in Toulouse gezeigt. Die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt diesen Programmschwerpunkt und stärkt so die Sichtbarkeit und internationale Verbreitung der eingeladenen Kunstschaffenden.

Die 2019 vom Théâtre de la Cité initiierte Biennale von Toulouse erstreckt sich über mehr als 20 Spielstätten in und um die südfranzösische Metropole. Die junge Veranstaltung bietet zum Auftakt der neuen Theatersaison einen hochkarätigen, internationalen Treffpunkt und bündelt die Kräfte ihrer Partner. Der Schweizer Fokus der diesjährigen Ausgabe präsentiert ein vielfältiges Panorama des helvetischen Bühnenschaffens, vertreten sowohl durch etablierte Ensembles, Künstlerinnen und Künstler als auch durch Nachwuchstalente. Einige Produktionen laden das Publikum zur Mitwirkung ein, wie etwa «Société en chantier» von Stefan Kaegi, eine interaktive Begehung einer Grossbaustelle. Bei «Book is a Book is a Book» von Trickster–p nimmt das Publikum an Schulpulten Platz und macht sich, ausgestattet mit Kopfhörern und einem Buch, auf eine Reise durch eine Welt aus Wörtern, Geräuschen, Bildern und Licht. François Gremaud wird mehrere seiner jüngeren Stücke vorstellen, darunter «Phèdre!», ein verspielter, auf der gleichnamigen Tragödie von Racine basierender Monolog. Die Compagnie Nicole Seiler wiederum ermöglicht einem jungen Publikum ab vier Jahren erste Erfahrungen mit dem Tanztheater und zeigt mit «Wouah!» eine spielerische und absurde Poesie, erzählt von drei Tänzerinnen und Tänzern.

Festivals sind Schlüsselmomente des professionellen Austauschs. Die Biennale von Toulouse lädt Theater- und Tanzschaffende während drei Tagen zu Diskussionsrunden und Workshops, wo aktuellen Fragen der Bühnenkunst verhandelt werden. Pro Helvetia organisiert für die «Journées professionnelles» eine Schweizer Delegation, bestehend aus fünf Veranstalterinnen und Veranstaltern sowie fünf Kunstschaffenden, um so deren Vernetzung zu fördern.

Philippe Bischof, Direktor von Pro Helvetia, wird an der Eröffnung des Festivals am 29. September teilnehmen. Er blickt dem Schaufenster für die Schweizer Bühnenkünste mit Vorfreude entgegen:

«Die Würdigung von Schweizer Produktionen im internationalen Kontext ist ein Eckpfeiler unserer Unterstützung für die darstellenden Künste. Solche Treffen sind diesbezüglich enorm wertvoll, und wir sind froh, dass die Künstlerinnen und Künstler nach zwei Jahren der Pandemie endlich wieder mehr Auftrittsmöglichkeiten erhalten.»

Die Biennale schreibt zum Schweizer Fokus:

«Die Schweizer Szene ist sehr dynamisch und wird ihren Teil zu einem spannenden Festival beitragen. (…) Die Mischung aus oft hintergründigem Humor, Frechem, Unerwartetem und Spektakulärem, Schönem und Nutzlosem sowie Unwahrscheinlichem und Überraschendem verspricht zahlreiche Höhepunkte, die es nicht zu verpassen gilt.»

Das komplette Programm der Biennale finden Sie auf deren Website:
labiennale-toulouse.com